Verbandsgeschichte
Der v. Borries’sche Familienverband ist auf einer von dem Senior der Familie, Rentner Carl Borries zu Hannover und Landrat Graf Wilhelm v. Borries in Hildesheim einberufenen Versammlung in Magdeburg am 17. Januar 1886 begründet.
Die folgenden 15 Angehörigen der weitverzweigten von Borries Familien versammelten sich im Magdeburger Hotel „Zum Weissen Schwan“:
- Oberst Hans v. Borries aus Halle an der Saale
- Landrat Graf Wilhelm v. Borries aus Hildesheim
- Landrat Rudolf v. Borries aus Steinlacke
- Rittmeister Hermann v. Borries aus Düsseldorf
- Landrat Georg v. Borries aus Norden
- Seconde-Lieutenant Albert v. Borries aus Dessau
- Seconde-Lieutenant Rudolf v. Borries aus Erfurt
- Seconde-Lieutenant Hans v. Borries aus Brandenburg
- Rittergutsbesitzer Wilhelm v. Borries aus Eckendorf
- Major Richard v. Borries aus Magdeburg
- Major Max v. Borries aus Berlin
- Kgl. Regierung – Maschineninspektor August v. Borries aus Hannover
- Regierungsassessor Arthur v. Borries aus Magdeburg
- Seconde-Lieutenant Fritz v. Borries aus Hannover,
- Seconde-Lieutenant Wilhelm v. Borries aus Gardelegen
Auf dieser Tagung wurden auch die Satzungen des Verbandes festgesetzt und der Vorstand gewählt.
Vorsitzender des Verbandes wurde Rittergutsbesitzer Wilhelm v. Borries aus Eckendorf, der das Amt bis zu seinem Tode am 25.11.1890 führte. Die Gründer realisierten damit eine Idee, die von ihrer Anziehungskraft bis heute offensichtlich nichts verloren hat. Rückschauend darf man feststellen: Es war überwiegend die sogenannte „Prominenz“, die sich damals in Magdeburg zusammenfand. Das Vorhaben war bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass man sich im allgemeinen zwar im nächsten Verwandtenkreis noch ganz gut auskannte und z. B. mit Vettern und Cousinen bis zum 4. Grade freundliche Beziehungen unterhielt, dass aber darüber hinaus der wünschenswerte Überblick über die gesamte Sippe kaum vorhanden war.
Wie kam dann also die Magdeburger Zusammenkunft des Jahres 1886 überhaupt zustande? Die Antwort ist einfach: In zunehmendem Maße zeigte sich der Eine oder Andere irritiert, wenn er auf einen Namensträger angesprochen wurde, ohne über den Grad der Verwandtschaft Auskunft erteilen zu können. So gab es in Hannover einen jungen Leutnant Friedrich, der sich immer wieder der Frage stellen musste:
„Ach, sind Sie vielleicht ein Verwandter des Staatsministers Seiner Kgl. Majestät, des Grafen v. Borries? Dann steht Ihnen gewiss eine glänzende Karriere bevor“.
Und immer wieder konnte Friedrich nur antworten: „Ja, gewiss doch“, ohne der danach folgenden Frage präzise standhalten zu können. „Ein Bruder Ihres Vaters“? „Nein, das nicht gerade, aber ungefähr stimmt es schon“.
Friedrich v. Borries war es also, der in mühsamer und zeitraubender Arbeit sich daran machte, den ersten Stammbaum der Familie auszuarbeiten. Dieser Stammbaum war 1884 fertig. Er bildete die Grundlage für die Magdeburger Zusammenkunft und damit für die Gründung des Familienverbandes.
Die weiteren Familientage fanden in regelmäßigen Abständen statt, unterbrochen durch beide Weltkriege, wobei der 22. Familientag vor dem 2. Weltkrieg in altem Glanze am 26./27. November 1938 statt fand. Während der Katastrophenjahre konnte an eine Abhaltung von Familientagen nicht gedacht werden.
Es ist der Initiative des damaligen Vorsitzenden, des Vetters Fritz (N 125), zu verdanken, dass nach fast 14-jähriger Unterbrechung schließlich am 24./25. Mai 1952 in Herford und Steinlake der 23. Familientag stattfinden konnte (20 Teilnehmer).
Das 130 - jährige Bestehen des Familienverbandes, gleichzeitig der 55. Familientag, wird an 2 Orten stattfinden. Zum Ersten vom 14. bis 17. Januar 2016 in St. Cruz / Bolivien und zum zweiten Mal vom 15. bis 17. September 2016 in Leipzig.